Die drei Wahrnehmungsebenen der Wirklichkeit
Wirklichkeit wird auf verschiedenen Ebenen erfahren. Diese Ebenen schliessen sich gegenseitig nicht aus, sondern ergänzen und bedingen einander. Sie sind nicht durch klare Grenzen festgelegt, sondern gehen fliessend ineinander über. Wir unterscheiden im Wesentlichen die folgenden drei Wahrnehmungs- und Erfahrungsebenen:
Die Alltagsrealität
In der Alltagsrealität sind wir an Ort und Zeit gebunden, an Normen, Moral und Ethik. Dies gibt uns zwar einerseits Orientierung in der Gesellschaft, andererseits marginalisiert es unser subjektives Erleben und hält uns in Konventionen und Rollen gefangen. Wer sich einzig auf diese Erfahrungsebene konzentriert, droht bald nur noch zu funktionieren und wird nach dem Sinn des Lebens fragen.
Die Traumwelt
In dieser Wahrnehmungsebene erleben wir Träume und traumartige Prozesse wie Körpersymptome oder die Anwesenheit von Engeln und Krafttieren. Hier sind wir weder an Ort noch Zeit gebunden. Die Grenzen zwischen sichtbarer und unsichtbarer Welt lösen sich auf. Geschichten aus Religion, Mythen und Märchen erzählen von dieser Wirklichkeit.
Das Einssein
Auf dieser Wahrnehmungsebene erfahren wir Einssein. Diese Erfahrung entzieht sich der Machbarkeit wie auch der begrenzten Wahrnehmung durch die Sinnesorgane. Hier stirbt die Vorstellung von Leben und Tod, wahres Leben wird geboren. Die Seele schaut die Gottheit in der Erfahrung des All-Eins-Seins.